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Datum: 11.07.2019

Die zweite Runde ist vollbracht
Kommunale Gesundheitskonferenz: Zweites regionales Strukturgespräch zur gesundheitlichen Versorgung im Ortenaukreis fand in Achern statt – vier weitere folgen im September.

Zum zweiten regionalen Strukturgespräch am vergangenen Mittwoch kamen in Achern rund 20 Bürger unter Leitung der Kommunalen Gesundheitskonferenz (KGK) zusammen. In vier Arbeitsgruppen diskutierten die Teilnehmer mit Experten im Festsaal der Illenau Lösungsansätze für die aktuellen Herausforderungen in der Gesundheitsversorgung im Ortenaukreis. Vier weitere Gesprächsabende sind im September geplant.

Nach einer Begrüßung durch Oberbürgermeister Klaus Muttach stellten Evelyn Bressau, Leiterin der KGK-Arbeitsgruppe „Sicherstellung der ambulanten medizinischen Versorgung im Ortenaukreis“ und Janine Feicke, Leiterin der Geschäftsstelle der KGK, die bisherigen Ergebnisse einer umfassenden Bestands- und Bedarfsanalyse zur ambulanten gesundheitlichen Versorgung im Ortenaukreis vor (online abrufbar unter www.ortenaukreis.de/kgk). Anschließend wurden die Themen haus- und fachärztliche Versorgung, Notfallversorgung, Erreichbarkeit von Einrichtungen im Gesundheitswesen sowie Nachnutzungskonzepte mit Verzahnung bestehender Angebote in Arbeitsgruppen vertieft. Wie zuvor in Haslach standen auch in Achern Fragen wie „Wo drückt der Schuh?“ und „Welche Lösungsvorschläge haben sie?“ dabei im Mittelpunkt. Moderiert wurde das Gespräch vom Zentrum für interdisziplinäre Risiko- und Innovationsforschung der Universität Stuttgart.

„Im Bereich der Notfallversorgung gab es viele Fragen der Bürger zu der Einhaltung der Hilfsfristen und vorhandenen Rettungswagen. In diesem Zusammenhang konnte die Notwendigkeit der Verlegung des Rettungswagens von Achern nach Appenweier erörtert werden. Diesbezügliche Bedenken konnten zum großen Teil ausgeräumt werden“, berichtet Evelyn Bressau.

In einer weiteren Arbeitsgruppe wurde folgender Frage nachgegangen: Wie könnte eine innovative Versorgung im Rahmen eines patientenorientierten Gesundheitszentrums aussehen? Viele Anregungen kamen aus dem Bereich Pflege. Bürger regten unter anderem einen Ausbau der Tagespflege an. Hierbei kam einer besseren Überleitung der Patienten vom Krankenhaus in das häusliche Umfeld und umgekehrt besondere Bedeutung zu. Zusätzlich wurde eingehend besprochen, wie dem Mangel an qualifizierten Nachwuchskräften entgegengewirkt werden kann. Hier wurden unter anderem flexible Arbeitszeitmodelle sowie eine bürokratische und organisatorische Entlastung der verschiedensten Berufsgruppen als mögliche Lösungen dargestellt. Ein Vorschlag beinhaltete den Einsatz eines Lotsen, der zum einen die Patienten dabei unterstützen solle, sich im Gesundheitssystem zurecht zu finden und zum anderen dabei helfen würde, die verschiedenen Akteure im Gesundheitswesen besser zu vernetzen.

„Diese Ergebnisse werden bei der Erstellung der Handlungsempfehlungen zu möglichen Strukturen der optimierten und verzahnten gesundheitlichen Versorgung und den Nachnutzungskonzepten im Ortenaukreis berücksichtigt. Wir danken allen Teilnehmer für die zahlreichen Anregungen“, so Janine Feicke nach der Veranstaltung.

Das nächste Strukturgespräch für die Region Hanauerland findet am Dienstag, 17. September 2019, in Kehl statt, Beginn ist 18 Uhr (Tulla-Realschule).

Bürger, die ebenfalls Fragen sowie Anregungen zur gesundheitlichen Versorgung im Ortenaukreis haben, sind zu den weiteren Terminen herzlich eingeladen:

Termine jeweils 18 – 21 Uhr

Hanauerland 17.09.2019; Tulla-Realschule, Kehl

Offenburg 18.09.2019 Landratsamt; (Beginn 18:30 Uhr); Großer Sitzungssaal Offenburg

Lahr 25.09.2019; Städtisches Gymnasium, Ettenheim

Oberkirch 26.09.2019; Erwin-Braun Stadthalle, Oberkirch