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Datum: 18.11.2022

Deutscher Mobilitätspreis geht an landesweites Expertennetzwerk - und an den Ortenaukreis

Miteinander für nachhaltige Mobilität: Das Netzwerk mit aktuell 112 vom Land geförderten Stellen für nachhaltige Mobilität in Baden-Württemberg gewinnt 2022 den Deutschen Mobilitätspreis in der Kategorie Erfahrungstransfer. Auch Radverkehrskoordinatorin Luise Markert vom Straßenbauamt des Ortenaukreises hat damit die Auszeichnung gewonnen.

Das Netzwerk für nachhaltige Mobilität in den Bereichen Rad- und Fußverkehr, E-Mobilität, Ladeinfrastruktur, Mobilitätsstationen und Carsharing, Mobilitätsdatenmanagement, Mobilität, Klima- und Lärmschutz, Klimaneutralität im Verkehrssektor sowie Management des ruhenden Verkehrs, Parkraumüberwachung und -konzeption wurde von der Jury des Deutschen Mobilitätspreises in der Kategorie Erfahrungstransfer prämiert. Hervorgehoben wurde dabei die persönliche Vernetzung und der aktive Wissenstransfer zwischen den verschiedenen Stellen und Themen im gesamten Bundesland. Im Ortenaukreis ist Luise Markert als Radverkehrskoordinatorin ein aktiver Teil des Preisträger-Netzwerks. Seit November 2020 bündelt die Verkehrsexpertin alles rund um die zahlreichen bereits gestarteten und potenziellen Radwegprojekte im Kreis und fungiert als Schnittstelle zwischen den Städten und Gemeinden, dem Regierungspräsidium Freiburg sowie weiteren Akteuren.

„Die gemeinsame Auszeichnung ist eine tolle Anerkennung der landesweiten Anstrengungen aller Beteiligten und einmal mehr ein Beleg für die Spitzenposition des Ortenaukreises in Sachen Radverkehr und nachhaltige Mobilität“, freut sich Michael Loritz, Dezernent für Infrastrukturen des Ortenaukreises über den Preis. So baue der Kreis mit seinem Radwegebauprogramm jährlich rund sieben Kilometer Radwege entlang den Kreisstraßen neu und verfüge dadurch bereits über ein Radwegenetz von über 180 Radwegkilometern. „Zusammen mit der historischen ÖPNV-Tarifreform in 2021, den umfassenden Erweiterungen bestehender Linienangebote und der Einrichtung neuer Buslinien, wie der Nationalparklinien oder der grenzüberschreitende Buslinie Lahr – Erstein, sowie der Einführung einer Mobilitäts-App ist dies ein klares Bekenntnis zur klimafreundlichen Mobilität im Ländlichen Raum des Ortenaukreises“, so Loritz weiter.

In Baden-Württemberg ist seit Jahren klar: Die Ziele einer nachhaltigen und klimafreundlichen Mobilität erreichen wir nur, wenn die verantwortlichen Akteurinnen und Akteure in allen Bereichen und Ebenen der öffentlichen Verwaltungen an einem Strang ziehen. Programme und Vorgaben aus Bund und Land brauchen kurze Wege in die kommunalen Verwaltungen in Landkreisen und Kommunen. Dafür initiierte das Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg ein Netzwerk kommunaler Expertinnen und Expertem, das in enger Vernetzung und mit regelmäßigem Erfahrungsaustausch die verschiedenen Bereiche der nachhaltigen Mobilität vorantreibt. Das Land fördert dabei nicht nur Personalstellen in den verschiedenen Themenbereichen. Es koordiniert auch die Vernetzung zwischen den Stellen, bietet fachlichen Support und regelmäßige Möglichkeiten zum Erfahrungsaustausch.

Das Stellennetzwerk für nachhaltige Mobilität besteht aktuell aus 112 Stellen, die in insgesamt acht Tätigkeitsfeldern in 26 Landkreisen und neun Kommunen sowie in Energieagenturen und Stadtwerken in ganz Baden-Württemberg tätig sind. Es wird von Fachreferentinnen und -referenten der Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg (KEA-BW) sowie der Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg (NVBW) fachlich begleitet und koordiniert. In einem weiteren Förderaufruf konnten Kommunen, Landkreise sowie regionale Energieagenturen und Stadtwerke im Herbst 2022 Förderungen für weitere Stellen beantragen. Das kommunale Netzwerk der Expertinnen und Experten für nachhaltige Mobilität kann damit auch im Jahr 2023 weiterwachsen.

Der Deutsche Mobilitätspreis zählt zu den wichtigsten Auszeichnungen im Bereich Digitales und Mobilität in Deutschland. Bereits zum siebten Mal prämiert das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) im Herbst 2022 innovative Projekte von Bürgerinnen und Bürgern, Gründerinnen und Gründern, Entwicklerinnen und Entwicklern und Expertinnen und Experten sowie herausragende Persönlichkeiten, welche die Zukunft der Mobilität neu denken und gestalten.