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Datum: 20.07.2018

Brand im Straßburger Hafen mit starker Rauchentwicklung

Notruf 112 teilweise unnötig blockiert

Im Straßburger Rheinhafen brach am gestrigen Donnerstagabend ein Feuer in einem Industriegebäude einer Herstellerfirma von Abdichtungssystemen und Dämmprodukten aus. Um 22.09 Uhr wurde die Integrierte Leitstelle Ortenau von der Feuerwehrleitstelle des Departments Bas-Rhin in Strasbourg dazu alarmiert. „Zur Unterstützung der französischen Feuerwehr kam das grenzüberschreitende Feuerlöschboot „Europa I“ zum Einsatz, informiert Urs Kramer, Leiter des Amts für Brand und Katastrophenschutz beim Landratsamt Ortenaukreis. Die Feuerwehr Kehl erkundete wegen der gemeldeten starken Rauchentwicklung das Gebiet entlang des Rheins. „Die hohe Temperatur des Brandes führte zu einem starken Auftrieb und durch den schwachen Südwind zu einer Rauchausbreitung entlang des Rheins von Kehl-Marlen in südlicher Richtung bis nach Schwanau“, so Kramer. Weil viele Personen momentan aufgrund der Sommerhitze bei geöffneten Fenstern schlafen, um für Abkühlung zu sorgen, sei mit einer Geruchsbelästigung der Bevölkerung und zahlreichen Anrufen bei den Leitstellen zu rechnen gewesen. Viktor Liehr, Kommandant der Feuerwehr Kehl und stellvertretende Kreisbrandmeister, veranlasste als Vorsichtsmaßnahme deshalb eine Bevölkerungsinformation über die Warn-App „Nina“ mit der Empfehlung, Fenster und Türen geschlossen zu halten. „Zudem wurde die Feuerwehr Lahr mit ihrem Messfahrzeug um 22.18 Uhr alarmiert, um eine Gesundheitsgefährdung für die Bevölkerung auszuschließen. Die Messfahrten in der Nacht zeigten keine relevanten Ergebnisse“, so Kramer. Die Warnung wurde inzwischen aufgehoben.

Notruf 112 teilweise unnötig blockiert
Ab dem frühen Morgen erreichten die Integrierte Leitstelle Ortenau über die Notrufnummer 112 zahlreiche Anrufe besorgter Bürger und Leiter von öffentlichen Einrichtungen, deren Wohnsitz oder Standort nicht im Ausbreitungsbereich lagen. Sie hatten über das Radio und die Warn-App von der starken Rauchentwicklung und Gefahr der Geruchsbelästigung erfahren und schlossen auf eine Gesundheitsgefährdung. „Wir haben Verständnis für die Sorgen der Bürgerinnen und Bürger, bitten aber nachdrücklich darum, die Notrufnummer 112 nur in echten Notfällen zu wählen und die Leitungen nicht unnötig zu blockieren, sondern sich an die mit der Warnung ausgesprochenen Empfehlungen zu halten“; appelliert Amtsleiter Kramer.