Sprungziele
Hauptmenü
Inhalt
Datum: 05.04.2019

Ausbildung für Notarfachangestellte künftig im Ortenaukreis: Kaufmännische Schulen Offenburg zweiter Ausbildungsstandort in Baden-Württemberg

Ab dem kommenden Schuljahr 2019/2020 werden im Ortenaukreis im Rahmen einer dualen Berufsausbildung Notarfachangestellte an den Kaufmännischen Schulen in Offenburg ausgebildet. Damit wird der Ortenaukreis neben Stuttgart zweiter Ausbildungsstandort in Baden-Württemberg und zentraler Ausbilder für den badischen Landesteil. Das Einzugsgebiet umfasst insgesamt 16 Stadt- und Landkreise zwischen dem Landkreis Karlsruhe im Norden und den Landkreisen Lörrach und Waldshut im Süden. Die Ausbildung, die ein abwechslungsreiches Themenfeld bietet und nach der Mittleren Reife, dem Berufskolleg, der Fachhochschulreife oder dem Abitur gestartet werden kann, dauert in der Regel drei Jahre und kann bei entsprechender Vorbildung auch auf zwei Jahre verkürzt werden.

„Infolge der Notariatsreform zum 1. Januar 2018 wurden in Baden-Württemberg 240 freiberufliche Notarinnen und Notare neu ernannt. Mit dem neuen Angebot an unserer kreiseigenen Schule reagieren wir auf den dadurch gestiegenen Fachkräftebedarf in den neuen Kanzleien und schaffen beste berufliche Perspektiven für junge Menschen“, so Bernhard Kohler, Leiter des Amts für Schule und Kultur im Landratsamt Ortenaukreis. Der landesweit zweite, zentral im badischen Raum gelegene Standort in Offenburg mache den Ausbildungsberuf nun auch für Jugendliche aus dem westlichen Landesteil attraktiver, da ihnen so lange Fahrtwege und -zeiten zur Berufsschule in Stuttgart erspart blieben.

Als „Kompetenzzentrum Recht“, in dem bereits die Auszubildenden der Öffentlichen Verwaltung und der Rechtsanwälte beschult werden, verfügt die Kaufmännische Berufsschule in Offenburg bereits über Lehrkräfte mit juristischen Fachkenntnissen. „Angesichts der fachlichen Voraussetzungen und aufgrund seiner zentralen Lage war die Entscheidung für den Standort Offenburg naheliegend“, erläutert Kohler. Durch die ICE-Anbindung und den Bahnhalt direkt beim Kreisschulzentrum können sowohl Schüler aus der Rheinschiene als auch vom Schwarzwald die Berufsschule gut erreichen. Weitere Vorteile für auswärtige Schüler sind der Blockunterricht und die Mensa auf dem Campus des Kreisschulzentrums.

„Wer sich für die Ausbildung zum Notarfachangestellten interessiert, den erwarten vielfältige Aufgaben wie Übertragungsverträge von Immobilien und Unternehmen, Eheverträge, Testamente und Unternehmensgründungen“, so Schulleiter Thomas Rahner. „Die jungen Leute sollten ein Gespür für den Umgang mit Menschen sowie Verständnis für deren Anliegen und Sorgen mitbringen und die Fähigkeit entwickeln, rechtliche Vorgänge verständlich zu erläutern“, so der Oberstudiendirektor weiter. Nach der Ausbildung biete dieser interessante Beruf berufsbegleitend hervorragende Aufstiegsmöglichkeiten zum Notarfachassistent und zum Notarfachwirt.

Neben dem Besuch der Berufsschule erfolgt die betriebliche Ausbildung in den Notariaten. Diese sind auch direkter Ansprechpartner von Bewerbern um einen Ausbildungsplatz. Weitere Informationen zur Ausbildung und zur Bewerbung finden Interessente auf der Internetseite der Notarkammer Baden-Württemberg (www.notarkammer-baden-wurerttemberg.de).

Hintergrundinformation
Zum Einzugsgebiet der Offenburger Schule zählen neben dem Ortenaukreis folgende Stadt- und Landkreise (von Norden nach Süden):
Landkreis Karlsruhe
Karlsruhe
Enzkreis
Pforzheim
Rastatt
Baden-Baden
Calw
Freudenstadt
Rottweil
Schwarzwald-Baar-Kreis
Emmendingen
Freiburg
Breisgau-Hochschwarzwald
Lörrach
Waldshut