Sprungziele
Hauptmenü
Inhalt
Datum: 09.07.2019

»Viele Anregungen erhalten«

Kommunale Gesundheitskonferenz: Erstes regionales Strukturgespräch zur gesundheitlichen Versorgung im Ortenaukreis fand in Haslach statt – fünf weitere folgen. Mittwoch zweites Treffen in Achern 

Der Auftakt ist gemacht: Rund 30 Bürger kamen zum ersten regionalen Strukturgespräch unter der Leitung der Kommunalen Gesundheitskonferenz (KGK) vergangenen Freitag nach Haslach. In vier Arbeitsgruppen diskutierten sie mit Experten im katholischen Gemeindezentrum Lösungsansätze für die aktuellen Herausforderungen in der Gesundheitsversorgung im Ortenaukreis. Fünf weitere Gesprächsabende sind geplant. Am Mittwoch findet bereits das zweite Zusammenkommen in Achern statt. 

Nach einer Begrüßung durch Bürgermeister Philipp Saar stellten Evelyn Bressau, Leiterin der KGK-Arbeitsgruppe „Sicherstellung der ambulanten medizinischen Versorgung im Ortenaukreis“ und Janine Feicke, Leiterin der Geschäftsstelle der KGK, die bisherigen Ergebnisse einer umfassenden Bestands- und Bedarfsanalyse zur ambulanten gesundheitlichen Versorgung im Ortenaukreis vor (online abrufbar unter www.ortenaukreis.de/kgk). Anschließend wurden die Themen haus- und fachärztliche Versorgung, Notfallversorgung, Erreichbarkeit von Einrichtungen im Gesundheitswesen sowie Nachnutzungskonzepte mit Verzahnung bestehender Angebote in Arbeitsgruppen vertieft. Fragen wie „Wo drückt der Schuh?“ und „Welche Lösungsvorschläge haben sie?“ standen dabei im Mittelpunkt. Moderiert wurde das Gespräch vom Zentrum für interdisziplinäre Risiko- und Innovationsforschung der Universität Stuttgart.

„Im Bereich der Notfallversorgung sorgten sich viele Bürger, ob sie im Notfall rechtzeitig erreicht und versorgt werden“, berichtet Evelyn Bressau. „Es zeigte sich, dass einigen Bürgern nicht klar ist, dass sich hinsichtlich der Versorgung von Herzinfarkt und Schlaganfall Patienten in Zukunft nichts ändert. Diese Patienten werden bereits heute in den Spezialstationen für schlaganfall- bzw. herzinfarktbetroffene Menschen in Lahr und Offenburg versorgt“, stellt Bressau klar. Auch sei die Nummer des ärztlichen Bereitschaftsdienstes, 116 117, nicht ausreichend bekannt. „Neben einem bereits gestalteten Flyer mit allen Adressen und Telefonnummern für den Notfall, werden wir in Zukunft weiterführende Informationen für die Bevölkerung des Ortenaukreises zur Verfügung stellen, ergänzt Bressau.

„Wie könnte eine innovative Versorgung im Rahmen eines patientenorientierten Gesundheitszentrums aussehen? Dieser Frage wurde in einer weiteren Arbeitsgruppe nachgegangen. „Viele Anregungen kamen aus dem Bereich Gesundheitsförderung und Prävention. Gleichzeitig beschäftigte die Teilnehmer die Navigation im Gesundheitswesen. Also wo gehe ich wann hin“, berichtet Janine Feicke. „Zudem wurden Vorschläge zur Steigerung der Attraktivität des ländlichen Raumes, wie etwa Bereitstellung von Praxisräumen, Ausbau der Infrastruktur, Abbau von Vorurteilen gegenüber dem ländlichen Raum intensiv diskutiert“.

Bressau und Feicke begrüßten die vielen Anregungen der Gäste und bekräftigten: „Wir werden diese bei der Erstellung der Handlungsempfehlungen zu möglichen Strukturen der optimierten und verzahnten gesundheitlichen Versorgung und den Nachnutzungskonzepten im Ortenaukreis mit berücksichtigen“.

Das nächste Strukturgespräch für die Region Achertal findet am Mittwoch, 10. Juli 2019 in Achern statt, Beginn ist 18 Uhr (Festsaal der Illenau).

Termine jeweils 18 – 21 Uhr

Bürger, die ebenfalls Fragen sowie Anregungen zur gesundheitlichen Versorgung im Ortenaukreis haben, sind zu den weiteren Terminen herzlich eingeladen:

Termine jeweils 18 – 21 Uhr

Achertal 10.07.2019; Festsaal der Illenau, Achern

Hanauerland 17.09.2019; Tulla-Realschule, Kehl

Offenburg 18.09.2019 Landratsamt; (Beginn 18:30 Uhr); Großer Sitzungssaal Offenburg

Lahr 25.09.2019; Städtisches Gymnasium, Ettenheim

Oberkirch 26.09.2019; Erwin-Braun Stadthalle, Oberkirch