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Datum: 07.03.2024

»Großartiges Ergebnis«

Arbeitsgemeinschaft erreicht ihr Ziel: Stromleitungstrassen werden gebündelt

Das Stromübertragungsnetz in der Ortenau wird umgebaut. Die aktuell drei Stromleitungstrassen der Netzbetreiber Transnet-BW, Netze BW und DB Energie im Bereich Offenburg, Schutterwald und Hohberg laufen aktuell noch isoliert voneinander, wodurch das Landschaftsbild an vielen Orten gestört wird. Nun werden die Leitungen gebündelt, wie die „Arbeitsgemeinschaft Stromtrassen-Bündelung“ unter Vorsitz von Nikolas Stoermer, Erster Landesbeamter des Ortenaukreises, mitteilt. „Alle Netzbetreiber planten Umbauarbeiten an ihren Leitungen. Diese einmalige historische Chance haben wir genutzt, die Stromnetzbetreiber und die betroffenen Kommunen an einen Tisch zu bringen mit dem Ziel, die Stromtrassen zu bündeln und damit das Landschaftsbild zu entlasten“, erklärt Stoermer. Seit 2018 fanden insgesamt fünf Sitzungen und zahlreiche Abstimmungen statt, die nun ihren erfolgreichen Abschluss fanden. „Das Ziel, die isoliert voneinander verlaufenden Stromleitungstrassen aufzuräumen, ist gelungen!“, freut sich Stoermer.

„Mit der Stromtrassen-Bündelung im Ortenaukreis gehen wir einen wichtigen Schritt in Richtung Erhalt der Versorgungssicherheit, aber auch Raum- und Landschaftsverträglichkeit. Durch die Zusammenführung von zwei Freileitungsanlagen mit eigenen Trassen auf eine gemeinsame Trasse ermöglichen wir den Gemeinden auch neue Entwicklungsräume“, erklärt Projektleiter Alexander Stein von der DB Energie, die als Gesamt-Projektleiter die Planung des Gemeinschaftsgestänges der DB Energie und Netze BW übernahm.

Transnet-BW wird ihre Stromleitungstrasse, die bisher westlich von Schutterwald verläuft, aufgeben und die neue 380-kV-Stromleitung in Richtung Bundesautobahn A5 verschieben. In unmittelbarer Nähe östlich dieser Leitung werden die DB Energie und die Netze BW eine Gemeinschaftsleitung mit jeweils 110-kV errichten. Das besondere hierbei: Es handelt sich um ein Gemeinschaftsgestänge, das auf einer Traverse die Leiterseile der DB Energie führt und auf der anderen Traverse die Leiterseile der Netze BW. „Damit können die bisherigen drei Stromtrassen auf zwei reduziert und gebündelt werden. Diese Gemeinschaftstrasse wird künftig von Offenburg-Weier bis nach Schwanau geführt, also eine Strecke von 23 Kilometern“, so der Erste Landesbeamte. Damit werde das Landschaftsbild zukünftig deutlich weniger beeinträchtigt und gleichzeitig würden Ressourcen eingespart werden, wovon Umwelt und Kommunen gleichermaßen profitieren. „Dieses großartige Ergebnis war nur möglich, da die drei Netzbetreiber von Anfang an der Idee aufgeschlossen gegenüberstanden sowie konstruktiv und ergebnisorientiert an der gemeinsamen Planung gearbeitet haben. Damit haben die Netzbetreiber ein hohes Maß an Flexibilität bewiesen und an einer Verbesserung des gegenwärtigen Zustands mitgewirkt und gleichzeitig die Versorgungssicherheit der Region gesteigert. Besser geht es nicht“, resümiert Stoermer.