»Ein bisschen nachhaltig kann jeder!« -Interaktive Ausstellung für Schulklassen im Landratsamt Ortenaukreis

 Vom 17. bis zum 25. Juli veranstaltet das Ernährungszentrum Ortenau eine interaktive Ausstellung zum Thema Lebensmittelverschwendung. Diana Kohlmann, Dezernentin Ländlicher Raum des Ortenaukreises eröffnete am vergangenen Montag die Ausstellung „Ein bisschen nachhaltig kann jeder!“.

Mit dabei waren zwei siebte Klassen des August-Ruf Berufsbildungszentrums Ettenheim.

Nach dem Motto „Wertschätzen statt Wegwerfen“ ermutigte Kohlmann die Schüler, dass schon kleine Verhaltensänderungen im Alltag zu einer nachhaltigeren Ernährung führen können, ohne dafür große Entbehrungen in Kauf zu nehmen.

Die siebentägige Ausstellung des Ernährungszentrums bietet eine Kombination aus Mitmach-Ausstellung und Kochworkshop. Angemeldet haben sich ab Klasse 7 die verschiedensten Schularten von Werkrealschulen, Gymnasien, Berufsschulen bis zu Sonderpädagogischen Bildung- und Beratungszentren. Insgesamt werden wieder knapp 230 Schülerinnen und Schülern in Begleitung ihrer Lehrkräfte aus den unterschiedlichsten Schularten aus dem Ortenaukreis die Ausstellung besuchen. Die Woche vor den großen Sommerferien sei ein geeigneter Zeitraum, bestätigte Selina Zehnle, die gemeinsam mit ihrer Schulklasse teilnahm. Schon zum zweiten Mal besuchte sie die Ausstellung, ein Besuch im kommenden Schuljahr sei bereits geplant.

Mit Hilfe einer Abfalltonne wird im Maßstab 1:1 visualisiert, wieviel Lebensmittel in Deutschland pro Kopf und Jahr in die Tonne kommen. Mit 78 Kilogramm nachgebildeten Lebensmittelabfällen ist die Tonne prall gefüllt. Welche Auswirkungen diese Vergeudung von Lebensmitteln auf die natürlichen Ressourcen Boden und Wasser sowie das Klima haben, wird verdeutlicht. Das „Frühstück for Future“ – zeigt auf, wie ein klimafreundliches Frühstück oder Pausenvesper für die Schule aussehen kann. Ferner gibt es viele praktische Tipps, wie sich Lebensmittelverschwendung im Alltag vermeiden lässt. „Rund 59 Prozent aller weggeworfenen Lebensmittel fallen im Privathaushalt an und das in vielen Fällen nur, weil die Lebensmittel optisch nicht ansprechend genug sind oder das Mindesthaltbarkeitsdatum abgelaufen ist. Dabei sind diese Lebensmittel oftmals noch genießbar“, informierte die Leiterin des Ernährungszentrums, Anja Jäkle.

Das Highlight der Ausstellung ist die kreative Resteküche in der Lehrküche. Mit Hilfe der zuvor gewonnenen Erkenntnisse können potentielle Lebensmittelreste wie Brot und Nudeln zu leckeren Snacks zubereitet werden. Auch die Schüler aus Ettenheim zogen ein positives Fazit und wollten die gewonnenen Erkenntnisse auch in ihrem Alltag einbringen. „Die Ausstellung selbst ist auch nachhaltig“, verdeutlicht Jäkle weiter. Als „Wanderausstellung“ kann sie an Schulen oder anderen öffentlichen Einrichtungen ausgestellt und dafür im Ernährungszentrum Ortenau ausgeliehen werden.