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Zuwanderung im Ortenaukreis: Landratsamt löst weitere vorläufige Unterbringungen auf

2017 werden 2.137 Menschen in die Anschlussunterbringung umgezogen sein

Das Landratsamt Ortenaukreis gibt bis Jahresende weitere 665 Plätze der vorläufigen Unterbringung für Zuwanderer auf. Während die Anschlussunterbringung der Städte und Gemeinden immer mehr an Bedeutung gewinnt, baut der Ortenaukreis bereits seit letztem Jahr insbesondere kleine, organisatorisch schwer zu betreuende Objekte sowie Containerunterkünfte sukzessive ab. Neben der voranschreitenden Bearbeitung von Asylanträgen durch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) und die daraus resultierenden Umzüge in die Anschlussunterbringung sind vor allem die im Frühjahr 2016 abrupt zurückgegangenen Neuankünfte Grund für den gesunkenen Platzbedarf.

„Die Zahl der bis Sommer 2016 aufgebauten, 5.700 Plätze der vorläufigen Unterbringung im gesamten Ortenaukreis werden wir bis Jahresende auf rund 2.500 reduziert haben. Damit erreichen wir wieder eine wirtschaftlichere Belegung von rund 75 Prozent, haben aber dennoch ausreichend Puffer im Falle eines nicht vorhersehbaren, erneuten Anstiegs der Zugänge“, erklärt Michael Loritz, der für Migration verantwortliche Dezernent im Landratsamt. „Soweit möglich nehmen wir bei der Aufgabe von Unterkünften Rücksicht auf die Lebensumstände und den begonnen Integrationsprozess der Menschen“, so Loritz weiter. So achte man nach Möglichkeit darauf, dass Menschen bei einem erforderlichen Umzug innerhalb der vorläufigen oder von dieser in die Anschlussunterbringung am oder in der Nähe des jeweiligen Wohnorts bleiben können.

Die bis Dezember anstehenden Schließungen betreffen einen Teil der Containeranlage in der Güterhallenstraße in Achern (69 Plätze im Dezember), sowie die Containerstandorte auf dem Parkplatz der Gewerblichen Schulen in Lahr (54 Plätze im November), am Flugplatz Offenburg (132 Plätze im Dezember), auf dem ehemaligen MSC-Gelände in Rheinau-Freistett (44 Plätze im Dezember) sowie in Steinach (63 Plätze im Dezember). Anfang 2018 wird die Containeranlage in Haslach abgebaut (88 Plätze im Februar).

Weitere Unterkünfte, die aufgegeben werden, ist das Gebäude im Runzweg in Appenweier-Urloffen (41 Plätze im September) sowie das ehemalige Pfarrhaus in Friesenheim-Oberschopfheim (25 Plätze im Oktober). Letzteres wird auf Wunsch der Gemeinde von dieser übernommen und in eine Anschlussunterbringung umgewandelt.

Teilweise finden die Umzüge der Bewohner in andere Unterkünfte bereits einige Zeit vor deren endgültigen Schließung bzw. der Rückgabe der Objekte statt. Bei den aktuell anstehenden Schließungen werden insbesondere Familien mit schulpflichtigen Kindern vor Beginn des neuen Schuljahres verlegt, damit die Schüler nicht während des Schuljahres die Schule wechseln müssen und auch die Schulen mehr Planungssicherheit haben.