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Ortenaukreis unterstützt "Aufschrei"

Der Ortenaukreis erhöht den Zuschuss an den Verein „Aufschrei“ für das Jahr 2018 um 60.000 auf 137.000 Euro. Das hat der Jugendhilfeausschuss des Kreistags gestern (Dienstag, 7. November) beschlossen. Über die Höhe des Zuschusses ab 2019 soll im Rahmen der Haushaltsberatungen 2019/20 entschieden werden.  

Der Verein hatte den Erhöhungsantrag gestellt, nachdem Einnahmen aus Spenden und Bußgeldern in den letzten Jahren extrem zurückgegangen waren. „Für die Verwaltung steht außer Frage, dass der Verein Aufschrei fachlich wichtige und qualitativ hochwertige Hilfen für von sexualisierter Gewalt betroffene Menschen bietet. Auch wenn andere Institutionen und Praxen das Gesamtangebot in diesem Bereich ergänzen, hat der Verein als Fachberatungsstelle eine dauerhaft zentrale Position im Gesamtversorgungskonzept des Ortenaukreises. Die Arbeit des Vereins und auch die Beschäftigungsverhältnisse müssen daher langfristig gesichert werden, zumal der Verein unverschuldet in eine nicht absehbare akute finanzielle Notlage geraten ist“, so Sozialdezernent Georg Benz. Das sahen die Mitglieder des Jugendhilfeausschusses genauso und stimmten einheitlich für den erhöhten Zuschuss. 

Die Fachberatungsstelle Aufschrei berät Kinder, Jugendliche und Erwachsene, die von sexualisierter Gewalt betroffen sind. Weitere Schwerpunkte sind Prävention, Projekte, Fortbildung und Öffentlichkeitsarbeit. Die Fallzahlen stiegen zwischen den Jahren 2008 und 2013 um über 100 Prozent und bewegen sich seither auf durchgängig hohem Niveau, so dass die Beratungskapazität in den letzten Jahren auf aktuell 2,59 Fachkraftstellen und 0,75 Verwaltungsfachkraftstellen angepasst wurde. Der Verein trägt rund 40 Prozent seiner Kosten etwa aus Spenden, Bußgeldern und Mitgliedsbeiträgen selbst. Die Deckungslücke schließen der Ortenaukreis sowie die Großen Kreisstädte und weitere Gemeinden mit kommunalen Zuschüssen.