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Datum: 14.05.2021

Ortenaukreis investiert in neue Radwege und Querungshilfen

Höhere Förderung durch Bund und Land / Bau von rund 6,5 Kilometer neuer Radwege / Radweg Elgersweier-Zunsweier wird verbreitert / Kreisstraßen in Ettenheim erhalten Querungshilfen

Der Ortenaukreis wird im laufenden Jahr drei neue Radwegebau-Projekte beginnen. Die Mitglieder des Ausschusses für Umwelt und Technik gaben in der Sitzung am Dienstag einstimmig grünes Licht für den Neubau der Radwege zwischen Legelshurst und Zierolshofen, zwischen Bodersweier und Zierolshofen sowie zwischen Oberkirch-Nußbach und der B 28. Auch dem Neubau von zwei Mittelinseln in der „Thomasbreite“ und „Im Offental“ bei Ettenheim sowie einer Querungshilfe bei Ettenheim-Wallburg wurde ohne Gegenstimme zugestimmt.

„Wir waren optimal vorbereitet und können so von den aktuellen Förderprogrammen von Bund und Land profitieren. Damit sind Förderquoten von 90 Prozent möglich“, freut sich Landrat Frank Scherer. Der Radwegebau ist ein positives Signal für den Klimaschutz im Kreis und bringt die Region dem gemeinsamen Ziel, die umweltfreundliche Mobilität auszubauen und die Verkehrssicherheit zu stärken, ein weiteres Stück näher, so der Landrat.

Insgesamt investiert der Ortenaukreis rund 7,5 Millionen Euro in die sechs vom Land geförderten Maßnahmen, die in 2021 und 2022 realisiert werden sollen. Dafür werden über fünf Millionen Euro Förderung von Bund und Land erwartet.
Die Planung zur Verbreiterung des Radwegs zwischen Elgersweier und Zunsweier wird von der Stadt Offenburg vorbereitet.

Die Projekte im Einzelnen:

Neubau eines Radwegs zwischen Legelshurst und Zierolshofen, verbunden mit dem Ausbau der Kreisstraße:

Der Radweg soll eine weitere Lücke im Radwegenetz zwischen dem Kehler Ortsteil Zierolshofen und Willstätt-Legelshurst schließen und ist damit wichtiger Bestandteil des Gesamtradwegenetzes um Kehl und Willstätt. Das Projekt ist Teil des Radwegebauprogrammes des Ortenaukreises und im Doppelhaushalt 2021/2022 mit Gesamtkosten in Höhe von 4.956.000 Euro veranschlagt. Aufgrund von Natur-und Artenschutzregelungen und höherwertigeren, ökologischen Randstreifen ergibt sich ein Mehrbedarf von etwa 314.000 Euro. Das Straßenbauamt des Kreises rechnet mit einer Förderung von über drei Millionen Euro.

Neubau eines Radwegs zwischen Bodersweier und Zierolshofen:

Auch dieser Radweg ist wichtiger Bestandteil des Gesamtradwegenetzes um Kehl und Willstätt. Das Projekt ist im Doppelhaushalt 2021/2022 mit Gesamtkosten von 1.120.000 Euro veranschlagt. Die geplanten Kosten erhöhen sich durch eine zusätzliche Brücke und Natur- und Artenschutzmaßnahmen um etwa 200.000 Euro. Hier rechnet der Kreis mit einer Gesamtförderung von rund 1,17 Millionen Euro.

Neubau eines Radwegs zwischen Oberkirch-Nußbach und der B 28.

Der Radweg schließt die letzte Lücke im überörtlichen Radwegenetz entlang der B 28. Das Projekt ist Bestandteil des Radwegebauprogrammes des Ortenaukreises und ist im Doppelhaushalt 2021/2022 mit Gesamtkosten in Höhe von 240.200 Euro veranschlagt. Die aktuelle Kostenberechnung ergibt einen Mehrbedarf von ca. 225.000 Euro für eine neu hinzugekommene Querungshilfe am westlichen Ortseingang von Nußbach. Der Kreis rechnet hier mit einer Förderung von insgesamt ca. 435.000 Euro.

Verbreiterung des bestehenden Radwegs zwischen Zunsweier und Elgersweier:

Der vorhandene gemeinsame Rad-und Gehweg zwischen Zunsweier und Elgersweier liegt außerhalb der Ortsdurchfahrten und ist damit in der Straßenbaulast des Ortenaukreises. Er ist Teil eines zentralen Abschnitts der Radverkehrsachse von Oberschopfheim über Diersburg, Zunsweier und Elgersweier nach Offenburg. Er wird sowohl im Pendler-als auch im Freizeitverkehr stark nachgefragt. Die Pendler aus dem Norden mit dem Ziel Gewerbegebiet Zunsweier stellen einen Gegenverkehr zu der Hauptrichtung dar, was zu Konfliktsituationen führt. Zudem ist dieser Weg als Schulradweg gekennzeichnet und wird auch durch Schülerinnen und Schüler viel genutzt. Mit einer Breite von zwei Metern, an den Engstellen sogar darunter, ist er allerdings deutlich zu schmal. Die Verbreiterung des Radweges ist daher dringend notwendig. Da die Maßnahme im Doppelhaushalt 2021/2022 des Kreises nicht aufgenommen ist, erklärte sich die Stadt Offenburg bereit, die Planung in die Wege zu leiten. Durch die aktuell sehr günstige Fördersituation kann eine Förderquote von 90 Prozent der Bau-und Grunderwerbskosten in Höhe von 270.000 Euro erreicht werden. Bei Erreichen der maximalen Förderquote ergibt sich ein kommunaler Anteil von 24.000 Euro, den sich die Stadt Offenburg mit etwa 10.000 Euro und der Kreis mit etwa 15.000 Euro teilen.

Neubau von zwei Mittelinseln in der „Thomasbreite“ und „Im Offental“ bei Ettenheim sowie einer Querungshilfe bei Ettenheim-Wallburg

Im Rahmen von Verkehrsschauen wurden von der Verkehrsschaukommission diese drei Querungshilfen für erforderlich gehalten. Andere Alternativen, um an diesen Stellen ein sicheres Queren für Radfahrer und Fußgänger zu ermöglichen, bestehen nicht oder sie lassen sich hier nicht realisieren. Das Projekt ist im Doppelhaushalt 2021/2022 mit Gesamtkosten von 444.000 Euro veranschlagt. Das Straßenbauamt des Kreises erwartet eine Förderung in Höhe von insgesamt ca. 425.000 Euro.