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Datum: 03.03.2023

Neues KOA-Projekt »Gesundheit4PunktZukunft« eröffnet offene Anlaufstelle im Herzen Offenburgs

Das im November 2021 gestartete Projekt „Gesundheit4PunktZukunft“ der Kommunalen Arbeitsförderung Ortenaukreis (KOA) hat vergangene Woche einen bedeutenden Meilenstein erreicht: Mit der Eröffnung der offenen Anlaufstelle bietet das siebenköpfige multiprofessionelle Team in Kooperation mit dem Bildungs- und Jugendhilfeträger AgilEvent aus Zell am Harmersbach gesundheitlich belasteten Familien im Ortenaukreis in der Offenburger Innenstadt nun ein besonders niederschwelliges Programm an. Neben Beratungs- sowie gesundheitsfördernden Gruppenangeboten finden hier in den nächsten Jahren auch Workshops und Vorträge statt.

„Arbeitslosigkeit stellt ein Gesundheitsrisiko dar und wirkt sich nicht nur auf die arbeitslosen Menschen selbst, sondern auch auf deren ganze Familie aus“, erläuterte Heiko Faller, Dezernent für Bildung, Jugend, Soziales und Arbeitsförderung, anlässlich der Eröffnung der neuen Anlaufstelle. „Mit unserem innovativen Konzept, für das auch umfassende Bundesmittel in den Ortenaukreis fließen, bieten wir daher ganzheitliche Coachings für die gesamte Familie an, um diese in ihren Gesundheitskompetenzen zu stärken“, so Faller weiter. Das Projekt biete eine echte Chance, um den Gesundheitszustand dieser Familien, deren Lebensqualität und auch Bildungschancen zu verbessern. „Gesundheit im Kontext des Familiensystems zu denken, Familien kompetent für gesundheitliche Themen zu machen und nicht ausschließlich SGB II-Leistungsberechtigte zu sehen, die schnellstmöglich in Arbeit vermittelt werden müssen, ist ein Novum und könnte ein Wegweiser sein, wie künftig mit hochbelasteten Familien im Jobcenter gearbeitet werden kann“, so der Dezernent.

Projektleiter Marcel Wenk betonte, dass in den vergangenen Monaten bereits viele Familien erreicht wurden, informierte über den künftigen Projektverlauf und ging auf die Vorteile der neuen Anlaufstelle ein. Aktuell werden im Projekt rund 30 Familien betreut, das bestehende Team aus systemisch ausgebildeten Coaches solle in naher Zukunft durch medizinische Honorarkräfte wie Ärztinnen und Ärzte oder auch Psychotherapeutinnen und -therapeuten fachlich ergänzt werden und auch die offizielle Projekthomepage gehe bald online. „In der offenen Anlaufstelle wird es auch Zeiten zum allgemeinen Austausch und Beratungszeiten geben, in denen die Teilnehmenden schnelle Hilfe und Unterstützung durch die Coaches erhalten“, so Wenk. Die Anlaufstelle ergänze das aufsuchende Coaching und bringe die Teilnehmenden in Gruppenangeboten und Veranstaltungen zusammen. „Dadurch kann eine Gemeinschaft entstehen, die einander unterstützt und durch ihre Vielfalt profitiert“, so Wenk. Außerdem solle eine strategische Steuerungsgruppe aus Fach- und Verwaltungskräften sowie politischen Vertreterinnen und Vertretern die rechtskreisübergreifende Zusammenarbeit mit anderen verantwortlichen Stellen weiter voranbringen sowie Möglichkeiten erarbeiten, das Projekt langfristig zu verankern.

Das Projekt „Gesundheit4PunktZukunft“ wird im Rahmen des Bundesmodellprogramms „rehapro“ vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales mit insgesamt 4,1 Millionen Euro gefördert und hat eine Gesamtlaufzeit von fünf Jahren.