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Datum: 18.05.2022

Naturerlebnis für die ganze Familie im Taubergießen fand großen Anklang

Amt für Waldwirtschaft des Ortenaukreises, Naturzentrum Rheinauen der Gemeinde Rust und ForstBW starteten erfolgreiches Kooperationsprojekt

Unter dem Motto der landesweiten Naturerlebniswoche der Umweltakademie Baden-Württemberg „Natur erleben, Artenvielfalt schützen“ konnten Kinder und Familien bei einem erlebnis- und abwechslungsreichen Ausflug am Samstag, 7. Mai, allerlei Wissenswertes rund um die Pflanzen- und Tierarten im Naturschutzgebiet Taubergießen lernen. Zu Fuß und zu Wasser entdeckten rund 50 Naturbegeisterte bei einer knapp fünfstündigen gemeinsam vom Amt für Waldwirtschaft des Ortenaukreises, dem Naturzentrum Rheinauen der Gemeinde Rust und von ForstBW organisierten waldpädagogischen Tour den Taubergießen zwischen Rust und Kappel-Grafenhausen und die Wilden Weiden.

Los ging es am Naturzentrum Rheinauen in Rust mit Ranger Axel Leuthner, der sich mit den Gästen auf eine Entdeckungsreise am hauseigenen See begab. Neben Schwänen, Gänsen und Graureihern tummelten sich dort auch allerhand Lebewesen, die man erst auf den zweiten Blick mit der Becherlupe oder unter dem Mikroskop erkennen und genauer inspizieren konnte.

Genauer hingucken mussten die teilnehmenden Familien auch auf der zweiten Etappe der Reise: Zusammen mit Wiltrud Kiefer, Waldpädagogin bei ForstBW, durchwanderten sie einen dschungelartigen Waldpfad. Eisvogel, Wildschwein, Eidechse, Reh, Eichhörnchen, Hirschkäfer und andere Auwaldbewohner warteten darauf entdeckt zu werden.

Während der anschließend zweistündigen Taubergießen-Bootsfahrt blieb etwas Zeit zum Vespern und Verschnaufen, während die engagierten Bootsführer Spannendes zur Geschichte, Flora und Fauna des Naturschutzgebiets zum Besten gaben.

An der Gifizbrücke in Kappel erwarteten schließlich Stephan Bruder und Ronja Schneider vom Amt für Waldwirtschaft sowie Bewirtschafter Tilman Windecker die Gäste im Projektgebiet Wilde Weiden Taubergießen. Sowohl die kleinen als auch die großen Waldbesucherinnen und -besucher staunten nicht schlecht, als die urigen Salers-Rinder, die auf 70 Hektar Wald- und 30 Hektar Weideflächen als vierbeinige Landschaftspfleger eingesetzt sind, plötzlich über die Brücke an der Schollenhütte marschierten.

Mithilfe eigens für die Waldpädagogik entwickelten spielerischen Aktionen veranschaulichten die Waldpädagogen den Einfluss der Rinder auf die Biodiversität und machten damit den besonderen Charakter des Projekts deutlich. Anschließend konnte das Gelernte bei einem Rundgang auf den Wilden Weiden hautnah erlebt werden.

Zum krönenden Abschluss wurden die Familien, die aus der gesamten Ortenau angereist waren, mit Chili Con Carne vom Weiderind verköstigt, das vom Förderverein Wilde-Wald-Weiden Taubergießen e.V. spendiert wurde.

„Wir freuen uns sehr, dass die Gemeinschaftsaktion so gut angenommen wurde, die Familien sichtlich Spaß hatten und wir den Teilnehmenden nicht nur Wissen vermitteln, sondern auch einen verantwortungsbewussten Umgang mit dem Wald näherbringen konnten“, so die Umweltpädagogen Wiltrud Kiefer, Stephan Bruder, Ronja Schneider und Axel Leuthner. Die vier Forstleute waren sich daher einig: Den Familientag wird es nochmal geben und das Angebot soll auch für Schulklassen aus der Region wiederholt werden. Interessierte Schulen und Familien dürfen sich gerne beim Amt für Waldwirtschaft unter Telefon 0781 805-7255 oder beim Naturzentrum Rheinauen unter Telefon 07822 864536 melden.