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Datum: 25.02.2021

Landratsamt Ortenaukreis: Mehr Frauen in der Führungsriege

Mit Dezernentin Diana Kohlmann und den beiden neuen Amtsleiterinnen Ulrike Karl und Ingrid Oswald hat sich der Anteil der Frauen in den oberen Führungspositionen im Landratsamt Ortenaukreis im vergangenen Jahr deutlich erhöht. „Zwei der sechs Dezernatsleitungen sind nun weiblich: Jutta Gnädig ist seit 2007 Finanzdezernentin und Diana Kohlmann führt seit März 2020 das Dezernat Ländlicher Raum“, erklärt Pascale Simon-Studer, Gleichstellungsbeauftragte des Kreises. Seit Oktober 2020 leite außerdem Ingrid Oswald das Amt für Soziales und Versorgung und seit November 2020 Ulrike Karl das Kommunal- und Rechnungsprüfungsamt. „Damit sind neun von 25 Amtsleitungsstellen weiblich besetzt, das entspricht einer Quote von 36 Prozent“, so Simon-Studer.

Allgemein seien laut der Gleichstellungsbeauftragten Frauen in der Verwaltung des Kreises und der Eigenbetriebe Abfallwirtschaft und Schwarzwälder Freilichtmuseum Vogtsbauernhof schon lange stark vertreten und machten derzeit etwa 66 Prozent der Belegschaft aus. „In der mittleren Führungsebene ist die Gleichstellung in der Landkreisverwaltung bereits erreicht: 56 Prozent dieser Stellen sind mit stellvertretenden Amtsleiterinnen, Bereichsleiterinnen oder Sachgebietsleiterinnen besetzt“, berichtet Simon-Studer.

Für Landrat Frank Scherer ist diese Entwicklung sehr erfreulich, denn: „Es gibt viele bestens ausgebildete Frauen – wir können es uns nicht leisten, auf ihre Qualitäten - auch auf ihre Führungsqualitäten - zu verzichten. Mit unseren Angeboten zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf, von Flexibilität bei den Arbeitszeiten bis hin zur gemeinsam mit der Firma Burda betriebenen Betriebskita finden Frauen und Männer bei uns gute Voraussetzungen, Familie zu haben und Karriere zu machen. Ich möchte deshalb alle Frauen, die Lust auf eine Führungsposition haben, motivieren: Ergreifen Sie die Chancen, die sich immer wieder bieten und bewerben Sie sich!“.

Auch Simon-Studer freut sich über den hohen Frauenanteil in der Führungsriege des Landratsamts: „Wir haben schon einiges erreicht und sind auf einem guten Weg. Um den Frauenanteil in den oberen Führungspositionen weiter zu steigern, fördern wir Bewerbungen von qualifizierten Frauen. Ein Beispiel dafür ist das vom Personalamt initiierte Programm „Führung in Teilzeit“.

Personalamtsleiterin Elke Kasper erklärt dazu: „Sobald ein Kind da ist, entscheidet sich oft ein Elternteil, meistens die Mutter, in Teilzeit zu arbeiten, um Zeit für die Betreuung zu haben. Das bedeutet leider oft das Zurückstellen der beruflichen Karriere. Das muss aber nicht zwangsläufig so sein. Um Teilzeitbeschäftigten ein berufliches Weiterkommen zu ermöglichen, hat das Landratsamt sein Angebot im Führungsbereich um die Arbeitsmodelle „Führung in Teilzeit“ und „Führung im Tandem“ erweitert. Diese Modelle werden Frauen und Männern gleichermaßen angeboten“, informiert die Amtsleiterin. Sie ist überzeugt, dass das Führen im Tandem den Bewerberkreis für Führungspositionen erweitern wird. „Durch das Jobsharing werden das Wissen und die fachliche Kompetenz von zwei Personen auf einer Stelle vereint“, so Kasper. Aus Sicht der Amtsleiterin können auch zeitkritische Themen schneller erledigt und Ausfälle durch Krankheit oder Urlaub besser aufgefangen werden. „Eine gute Kommunikation und gegenseitiges Vertrauen sind für das Gelingen dieses Führungsmodells unabdingbare Voraussetzung. Seit 2019 beweisen meine beiden teilzeitbeschäftigten Stellvertreterinnen Claudia Möhles und Swetlana Ittermann, wie gut dieses Modell gelingen kann“, so Kasper.