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Forstlicher Nachwuchs unterwegs im Ortenaukreis

Anfang Mai besuchten 19 Absolventen des „Traineeprogramms Forst“ aus ganz Baden-Württemberg den nördlichen Ortenaukreis und informierten sich über die Arbeit ihrer Kollegen. Daniela Vetter, Trainee am Amt für Waldwirtschaft, gab gemeinsam mit Forstbezirksleiter Bernhard Mettendorf und Revierleiter Markus Gutmann einen Überblick zum Eschentriebsterben. „Ein aus Asien eingeschleppter Pilz lässt dabei die Bäume absterben“, erklärt Daniela Vetter. „Der Ortenaukreis ist einer der am stärksten betroffenen Landkreise in Baden-Württemberg, denn die Esche ist in der Rheinebene eine typische Baumart. Das regionale Ausmaß des Eschentriebsterbens in der Rheinebene war den meisten Trainees noch nicht bekannt“, so Vetter.
Die Nachwuchsförster diskutierten anschließend die fachlichen und betrieblichen Herausforderungen des rasch voranschreitenden Ausfalls der Esche und besuchten den Nationalpark Schwarzwald, der zum Teil auf Ortenauer Kreisgebiet liegt. Tim Tschöpe, Trainee im Nationalpark, berichtete über das Waldmanagement im Nationalpark. „In der sogenannten Entwicklungszone sollen noch 30 Jahre lang forstliche Eingriffe stattfinden und damit die Naturnähe der Wälder in dieser Zeit deutlich erhöhen“, so Tschöpe.

Mit dem Traineeprogramm Forst wird in Baden-Württemberg seit dem Jahr 2008 eine flexible Form der Nachwuchsqualifizierung angeboten. Es erfüllt gleichzeitig alle wichtigen Anforderungen der Arbeitgeber an ein strategisches Personalmanagement.

In dieser Form ist das Traineeprogramm Forst in Deutschland bislang einmalig und bietet einen neuen Weg zum Berufsziel Förster. Eine zweijährige verwaltungsinterne Tätigkeit, meist auf der Ebene einer unteren Forstbehörde, vermittelt die notwendige Berufspraxis. Der forstliche Nachwuchs wird bedarfsorientiert eingestellt und während der Traineezeit durch die Übernahme eigenverantwortlicher Tätigkeiten sowie berufsbegleitende Lehrgänge qualifiziert.