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Datum: 12.08.2021

Bundesfreiwilligendienst (BFD) beim Migrationsamt des Ortenaukreises
Berufseinstieg im handwerklichen Bereich

Der Bundesfreiwilligendienst (BFD) beim Landratsamt Ortenaukreis bietet im Bereich Flüchtlingsunterbringung handwerklich interessierten jungen Menschen eine Chance für den Berufseinstieg. Damit unterscheidet sich der Fokus vom klassischen BFD, der eher in die Richtung sozialer Berufe tendiert“, erläutert Lisa Hilberer, Sachgebietsleitung im Bereich der Flüchtlingsunterbringung beim Migrationsamt des Ortenaukreises.

Für viele stellt sich nach der Schule die Frage, was für einen Beruf man später einmal ergreifen möchte. Um sich auf dem Arbeitsmarkt zu orientieren oder sich einfach für die Allgemeinheit zu engagieren, kommen in erster Linie innerhalb Deutschlands das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ), das Freiwillige Ökologische Jahr (FÖJ) oder der Bundesfreiwilligendienst (BFD) in Frage.

„Ein BFD beim Landratsamt Ortenaukreis im Bereich der Flüchtlingsunterbringung heißt, dass man handwerkliches Geschick und soziale Arbeit miteinander verbindet“, so Hilberer. Aber auch, dass man selbstständig arbeitet, Aufgaben eigenständig angeht und zu erledigende Arbeit erkennt. Denn in den Gemeinschaftsunterkünften des Landratsamtes Ortenaukreis fallen täglich neue Herausforderungen an, die es zu bewältigen gilt. Die Vergütung liegt pro Monat bei 500 Euro.

Einer der vier Bundesfreiwilligen (Bufdi) beim Migrationsamt ist der 21-jährige Dean E. Sein Tag beginnt in der Regel zwischen 7 Uhr und 8:30 Uhr morgens. Für den Winterdienst kann das auch mal früher sein. Zu Beginn wird zunächst mit den Haustechnikern abgesprochen, was für den Tag ansteht. „Das kann beispielsweise das Einrichten von Zimmern sein“, erläutert Dean. Auch Kontrollgänge durch die Gemeinschaftsunterkünfte gehören zur täglichen Routine.

Hierbei gilt es, den Überblick zu behalten. Denn bei über 600 Bewohnern in 13 Unterkünften im Ortenaukreis gibt es immer etwas zu tun. „Man kann nicht am Freitag sagen, man habe alles erledigt und würde am Montag entspannt in den Tag starten. Über das Wochenende kann viel passieren“, so Dean weiter. Aber das würde eben auch den Reiz ausmachen. „Und langweilig wird es ganz bestimmt nie.“

Am meisten macht Dean die Arbeit mit den Menschen der sogenannten FIM (Flüchtlings-Integrations-Maßnahme) Spaß. Hier können die Flüchtlinge gegen ein kleines Entgelt die Mitarbeiter bei ihrer täglichen Arbeit rund um die Unterkünfte unterstützen. Der 21-Jährige schätzt dabei vor allem den Austausch zwischen Bewohnern und Mitarbeitern.

„Der ‚Bufdi‘ im Bereich der Flüchtlingsunterbringung arbeitet nicht klassisch im sozialen, ökologischen oder kulturellen Dienst, sondern ist Verstärkung der Haustechnik“, so Hilberer. Er übernimmt Verantwortung für das, was im Background passiert, schaut, dass den Menschen ein sicheres und lebenswertes Wohnen ermöglicht wird. Dazu zählt auch bei Schäden anzupacken, Dinge zu reparieren oder eine Wohnung zu renovieren. Im Winter gehöre der Winterdienst dazu, im Sommer die Pflege rund um das Gebäude.

Deswegen sei es der Heimleitung und den Hausmeistern in den Gemeinschaftsunterkünften wichtig, dass der Bundesfreiwillige, neben der handwerklichen Eignung, einen Führerschein der Klasse B hat. Für den Bundesfreiwilligen werde es häufig dazu kommen, selbstständig den Fahrdienst bei Zugängen, internen Verlegungen oder auch Fahrten in die Anschlussunterbringungen zu übernehmen.

„Sprachkenntnisse sind hier natürlich von großem Vorteil, insbesondere Englisch. Auch andere Spracherfahrungen sind nützlich, aber kein Muss. Eine schnelle Auffassungsgabe, Durchsetzungsvermögen, aber auch ein angemessenes Maß an Feingefühl, das Verständnis für verschiedene Kulturen und die Fähigkeit, den Überblick zu behalten, sind für die Stelle förderlich“, ergänzt Hilberer.

Interessierte können sich an die Leitung des Migrationsamtes, Alexandra Roth (0781/ 805-9015) sowie die Sachgebietsleitung, Lisa Hilberer (0781/805-9155) wenden.

Gerne kann vorab auch ein Hospitationstag vereinbart werden.