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Datum: 06.05.2020

Jugendamt im Landratsamt Ortenaukreis steht Familien auch in der aktuellen Situation mit Rat und Tat zur Seite

Auch in Zeiten der Corona-Pandemie ist das Jugendamt im Landratsamt Ortenaukreis ein verlässlicher Ansprechpartner für Eltern, Kinder und Jugendliche. Dabei setzt es auch verstärkt auf telefonischen Kontakt und Videochats und ist organisatorisch sowie im Hinblick auf den Kunden- und Mitarbeiterschutz gut vorbereitet. „Die Kolleginnen und Kollegen im Jugendamt nehmen ihre hohe Verantwortung für die Kinder und Jugendlichen im Ortenaukreis sehr ernst und tun auch in der aktuellen Situation alles, um für deren Wohl zu sorgen und es zu schützen, wenn es gefährdet ist“, so Landrat Frank Scherer.

„Die letzten Wochen haben viele Familien vor vielfältige Herausforderungen gestellt. Sie müssen die Kinderbetreuung und den Beruf unter einen Hut bekommen und können dabei nicht auf die gewohnten sozialen Kontakte zurückgreifen. Besonders schwierig stellt sich die Situation für Alleinerziehende dar“, erklärt Heiko Faller, Leiter des Jugendamts. Einen Alltag wie bisher, gebe es plötzlich nicht mehr. Stattdessen bestimme der Schutz vor Ansteckung, die Sorge um den Arbeitsplatz, mögliche finanzielle Notlagen und die Suche nach Lösungen für die fehlende Kinderbetreuung das Handeln. Kinder und Jugendliche in schwierigen familiären Verhältnissen seien dabei besonders dringend auf außerfamiliäre Kontakte zu Vertrauenspersonen angewiesen, die aber wegen der erforderlichen Infektionsschutzmaßnahmen oftmals wegbrechen. „Gerade jetzt ist es uns als Jugendamt besonders wichtig, für die Eltern, Kinder und Jugendlichen im Ortenaukreis da zu sein“, betont Faller. „Selbstverständlich gehen wir auch in der Krise allen Meldungen auf Kindeswohlgefährdung nach und stehen überlasteten Eltern, die sich bei uns melden, beratend und unterstützend zur Seite“, so der Jugendamtsleiter.

Darüber hinaus kümmert sich der Kommunale Soziale Dienst (KSD) des Jugendamts derzeit darum, die Notbetreuung in Kindertagesstätten, in der Kindertagespflege und in Schulen auch für jene Kinder möglich zu machen, die nach Kenntnis des Dienstes aus Kindeswohlgründen dringend darauf angewiesen sind. Dabei wird der KSD von den zuständigen Trägern vor Ort sehr gut unterstützt.

Ein weiteres Augenmerk liegt darauf, den Kontakt mit Familien und Kindern zu halten, die durch eine ambulante Sozialpädagogische Familienhilfe oder einen Vormund unterstützt und begleitet werden. „Entscheidend für uns ist, dass der direkte Draht zu den Familien nicht abreißt. Hier haben wir mit ausführlichen telefonischen Gesprächen, Videochats und bei Bedarf über den persönlichen Kontakt mit entsprechender Schutzausrüstung gute Lösungen gefunden“, so Faller.

Damit das Jugendamt auch im Falle eines Anstiegs von Inobhutnahmen handlungsfähig bleibt, hat das Landratsamt vorsorglich Möglichkeiten geschaffen, dass mit dem Coronavirus infizierte Kinder und Jugendliche isoliert betreut werden können. Zudem konnte der Ortenaukreis bereits frühzeitig geeignete Pflegefamilien für Noteinsätze gewinnen. „Für diese Bereitschaft aller zur Verfügung stehenden Familien ist das Jugendamt sehr dankbar“, freut sich Heiko Faller. Glücklicherweise seien die Inobhutnahmen bisher nicht wesentlich gestiegen. Aus Sicht des Jugendamts sei es dennoch ein wichtiger Schritt, dass die Betreuungsangebote und Schulen baldmöglichst wieder für alle Kinder und Jugendlichen öffnen. „Die Leidtragenden sind mit zunehmender Dauer der Einschränkungen in verstärktem Maße die Kinder und Jugendlichen“, so der Amtsleiter. Denn je länger die Schließungen der Kindertageseinrichtungen und der Schulen anhalten, desto mehr stoßen die Familien an ihre Grenzen und es seien Überlastungssituationen zu befürchten.

Kontakt:
Die Kommunalen Sozialen Dienste des Jugendamtes sind unter den folgenden Rufnummern telefonisch erreichbar:
Offenburg: 0781 805-1247
Achern: 07841 6048-4129
Lahr: 07821 95449-2138
Kehl: 07851 9487-5037
Haslach: 07834 988-3120