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Datum: 28.02.2020

Coronavirus: Was müssen Rückkehrer beachten, die aus einem Risikogebiet einreisen?

Das Ortenauer Gesundheitsamt informiert

Das Robert-Koch-Institut (RKI) sieht trotz der Zunahme der Coronavirusfälle in Deutschland zwar kein erhöhtes Risiko, rechnet aber mit weiteren Erkrankungen und aktualisiert laufend die Risikogebiete, die vom neuartigen Coronavirus betroffen sind. Derzeit sind dies in China: Provinz Hubei (inkl. Stadt Wuhan) und die Städte Wenzhou, Hangzhou, Ningbo, Taizhou in der Provinz Zhejiang. Im Iran: Provinz Ghom. In Italien: Region Lombardei und die Stadt Vo in der Provinz Padua in der Region Venetien. In Südkorea: Provinz Gyeongsangbuk-do (Nord-Gyeongsang).

 „Das hat auch Auswirkungen auf Reisende, die aus diesen Gebieten zurückkehren“, informiert Evelyn Bressau, Leiterin des Gesundheitsamtes des Ortenaukreises. Um eine Weiterverbreitung des Virus am Arbeitsplatz und der näheren Umgebung zu vermeiden, rät das Ortenauer Gesundheitsamt Personen, die aus diesen Regionen kommen und keine Symptome haben, Folgendes: „Da die Zeit von Ansteckung bis zum Ausbruch der Krankheit maximal 14 Tage betragen kann, wird empfohlen, die nächsten zwei Wochen freiwillig zu hause zu bleiben - wenn möglich“, so Bressau. Unter Abwägung der Risiken am Arbeitsplatz weitere Personen anzustecken, müsse dieses Vorgehen mit den Arbeitgebern abgestimmt werden. „Im Idealfall lassen sich Möglichkeiten, wie Home-Office-Arbeitsplätze, nutzen“, so die Amtsleiterin.

Der Kontakt zu anderen Personen sollte dabei auf ein Minimum reduziert werden. Generell sei im Haushalt eine räumliche Trennung der eingereisten Personen zu den anderen Haushaltsmitgliedern ratsam. „Die Kontaktperson sollte sich also in einem anderen Raum als die anderen Haushaltsmitglieder aufhalten“, erklärt Bressau. Eine „zeitliche Trennung“ könne beispielsweise erfolgen, wenn die Mahlzeiten nicht gemeinsam, sondern nacheinander, eingenommen werden. Darüber hinaus sollten diese ansteckungsverdächtigen Personen beim Husten und Niesen Abstand halten oder sich wegdrehen und sich die Armbeuge oder ein Taschentuch, das sie sofort entsorgen, vor Mund und Nase halten. Auch die Hände sollten häufig gründlich mit Wasser und Seife gewaschen werden.

Alle Reisenden aus Regionen mit Corona-Erkrankungsfällen, die innerhalb von 14 Tagen nach Rückreise Symptome wie Fieber, Husten oder Atemnot entwickeln, sollten nach telefonischer Anmeldung und unter Hinweis auf die Reise einen Arzt aufsuchen.

Wer am Wochenende medizinische Probleme bekommt, dem hilft der ärztliche Bereitschaftsdienst unter der Rufnummer 116 117 weiter. „Die Mitarbeiter dort werden Sie beraten und an die richtigen Stellen verweisen“, so Bressau, die in diesem Zusammenhang klar stellt, dass bei symptomlosen Personen ein Test keinen Sinn mache. „Ist die Inkubationszeit von 14 Tagen nicht beendet, kann ein negativer Test eine falsche Sicherheit geben“, weiß die Gesundheitsamtsleiterin. Es mache deshalb nur für solche Personen Sinn, die für eine Coronavirusinfektion typische Symptome zeigen. „Darüber entscheidet aber ausschließlich der Arzt oder die Ärztin“, verdeutlicht Bressau.

Darüber hinaus könne jeder Einzelne durch sein Verhalten helfen, eine Verbreitung des Virus zu reduzieren:

  • regelmäßig und sorgfältig die Hände waschen (mindestens 20 Sekunden mit Seife, bis zum Handgelenk)
  • Händeschütteln und Umarmungen vermeiden
  • in die Armbeuge niesen und nicht in die Hand
  • mindestens ein bis zwei Meter Abstand zu Erkrankten halten, den Kontakt kurzhalten
  • Augen, Nase und Mund nicht mit den Händen berühren
  • Taschentücher nur einmal nutzen und schnell entsorgen
  • größere Menschenansammlungen und Veranstaltungen in geschlossenen Gebäuden.

 Informationen und weiterführende Links zum Coronavirus gibt es auch auf der Webseite des Ortenaukreises unter www.ortenaukreis.de.