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Datum: 10.03.2020

Drei weitere bestätigte Corona-Erkrankungen im Ortenaukreis

Kita in Willstätt muss geschlossen werden

Das Landesgesundheitsamt bestätigte heute drei neue Covid-19-Fälle im Ortenaukreis. Damit steigt die Zahl der bestätigten Corona-Infizierten im Kreis auf 16. Bei den Neu-Infizierten handelt es sich um drei Frauen aus Willstätt und Sasbach, sie befinden sich in häuslicher Quarantäne. Das Gesundheitsamt hat die Infektionsketten bereits ermittelt. Zwei Infektionen konnten mit einer christlichen Großveranstaltung im Elsass in Verbindung gebracht werden, die andere hängt mit Reise-Rückkehrer aus Südtirol zusammen.

In Willstätt wird auf Empfehlung des Gesundheitsamtes von der Gemeinde Willstätt die Kindertagesstätte „Kindertreff“ geschlossen, eine der Infizierten war dort als Erzieherin tätig. Das Gesundheitsamt ermittelt derzeit die engen Kontaktpersonen. Die betroffenen Eltern der rund 100 Kitakinder werden über das Gesundheitsamt und die Gemeinde informiert. „Wir empfehlen eine Schließung der Kindertagesstätte bis einschließlich zum 20. März, für das Personal sowie die Kinder wird eine häusliche Isolierung empfohlen“, sagt Gesundheitsamtsleiterin Evelyn Bressau. Dieses Vorgehen wurde mit Willstätts Bürgermeister Christian Huber abgestimmt.

„Wir sind uns bewusst, dass Empfehlungen zur häuslichen Isolierung bei Kleinkindern schwer umzusetzen sind. Sie sind nicht auf Kleinkinder oder Kindergartenkinder eins zu eins übertragbar, wie etwa die separate Einnahme von Mahlzeiten oder das Aufhalten in verschiedenen Räumen,“ erläutert Bressau. „Anwendbare Empfehlungen, wie beispielsweise zu Besuchen oder zu allgemeinen Hygienemaßnahmen, können aber gut umgesetzt werden.“ Dazu zähle auch das regelmäßige Händewaschen und das gute Lüften der Räume. „Selbstverständlich können die Kinder auch wie bisher gewickelt werden. Das Händewaschen danach ist dann wichtig. Die Kinder dürfen auch mal ins Freie gehen, aber nicht auf den Spielplatz, an belebte Orte oder gar die Oma besuchen“, stellt die Amtsleiterin klar. „Gerade für ältere Menschen ist das neue Virus gefährlich. Diese Kontakte sollten vermieden werden“.

Das Gesundheitsamt rät, dass Eltern mit ihrem Arbeitgeber in Kontakt treten und gemeinsam besprechen, welche Lösungen es für die Kinderbetreuung geben kann.

Die Isolierung gilt nur für die Kinder und Erzieherinnen der Einrichtung, nicht aber für die Eltern. Diese können ganz normal ihren Alltag leben und auch zur Arbeit gehen.

Eine genaue Darstellung der Fallzahlen (Altersgruppe, Geschlecht und Wohnort) sowie weitreichende Informationen und Dateien gibt es auf der Corona-Sonderseite des Ortenaukreises im Internet unter www.ortenaukreis.de/corona